Wir sind entsetzt. Einen Monat nach der Absage des CSD Gelsenkirchen wird schon wieder ein CSD aufgrund einer abstrakten Bedrohungslage zusammengestrichen. Entsetzt, dass Gewaltandrohungen gegen Pride-Veranstaltungen weiter zunehmen. Entsetzt, dass die Behörden offensichtlich nicht in der Lage sind, dem entschieden zu begegnen.
Ein CSD ist kein Familienfest, das man bei Gewitter lieber ausfallen lässt. Es ist eine politische Demonstration – entstanden aus Rebellion, getragen von Solidarität, motiviert durch das Recht auf Freiheit und Würde. Und ja: mitunter laut, wild, unbequem.
Wird heute ein CSD absagt, weil rechtsextreme Gruppen oder religiöse Fanatiker drohen, wird genau deren Ziel erfüllt: Sichtbarkeit zu unterdrücken, Lebensweisen aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen und queere Menschen wieder in die Unsichtbarkeit zu zwingen.
Deshalb stehen wir: Für Sichtbarkeit. Für Widerstand. Für Solidarität. Für ein queeres Leben auf offener Straße – ohne Kompromisse: Pride heißt Stolz. Nicht Rückzug. Nie wieder!
Machen Sie mit!
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